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Zahn, Zahnfüllung oder Zahnkrone ausgefallen?  

Der durch Parodontitis bereits lockere Zahn löst sich beim Essen. Auch beim Sport ist es schnell ist es passiert: Zahnstück bricht ab oder der ganze Zahn fällt heraus, manchmal sogar mit Wurzel. In diesem Fall gilt es, schnell zu reagieren. Wir zeigen Ihnen, was zu tun ist. Außerdem erklären wir Ihnen, wie Sie am besten vorgehen, wenn sich eine Zahnfüllung oder eine Zahnkrone löst.     

Inhalt

Zahn ausgefallen: Das Wichtigste in Kürze

  • Haben Sie durch einen Unfall einen vorher gesunden Zahn verloren, dann bewahren Sie den Zahn beispielsweise in H-Milch auf und suchen Sie schnellstmöglich Ihren Zahnarzt auf, damit der Zahn wieder eingesetzt werden kann. Häufig gelingt dies, wenn man schnell reagiert.

  • Ist dies nicht möglich, kann die entstandene Zahnlücke durch eine Brücke oder ein Implantat wieder geschlossen werden.  

  • Fällt ein vorher – beispielsweise durch eine Parodontitis-Erkrankung - schon lockerer Zahn aus, besteht leider wenig Hoffnung, diesen wiedereinsetzen zu könne, da das den Zahn umgebene Gewebe bereits zu schwergeschädigt ist, als dass es sich mit Zahn wieder regenerieren kann. 

  • Eine ausgefallene Zahnfüllung wird in der Regel neu gemacht. Bei einer Zahnkrone hängt es vom Befund ab, ob der Zustand des Zahns unter der Krone noch intakt und kariesfrei ist.

Zahn verloren: Was jetzt zu tun ist

„Mein Zahn ist rausgefallen!“ Viele Betroffene erschrecken sehr, wenn sich ein Zahn im Rahmen eines Unfalls etwa beim Sport löst. Grundsätzlich ist das jedoch keine Katastrophe. Bewahren Sielieber Ruhe und folgen Sie einfach unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung.

„Mein Zahn ist rausgefallen“: Was zu tun ist

  • Suchen Sie den ausgefallenen Zahn und fassen Sie ihn nur an der Zahnkrone an, ohne die Wurzeln zu berühren.

  • Verzichten Sie auf eine Reinigung und belassen Sie auch Schmutzpartikel an Ort und Stelle.

  • Halten Sie den Zahn feucht, zum Beispiel in einer Zahnrettungsbox. Ist keine vorhanden, legen Sie den Zahn in H-Milch oder Kochsalzlösung ein oder wickeln Sie ihn in Frischhaltefolie. Dort kann er maximal zwei Stunden bleiben. Leitungswasser ist übrigens keine Option! Sollten Sie unterwegs sein, können Sie den Zahn auch unter Ihre Zunge legen.

  • Gehen Sie so schnell wie möglich zum Zahnarzt oder in eine Zahnklinik.

TERMIN VEREINBAREN

Welche Behandlung bei einem abgebrochenen Zahn notwendig ist, erfahren Sie in unserem Artikel „Zahn abgebrochen oder ausgeschlagen“.

Kann man einen ausgefallenen Zahn wieder einsetzen?

Ist der Zahn und das den Zahn umgebene Gewebe grundsätzlich intakt, kann ihn der Zahnarzt wieder in das Knochenfach einsetzen. Dafür kürzt er die Wurzelspitze, entfernt verletztes Zahnmark und fixiert das Gebiss mit einer Schiene. Nun kann der Zahn in den nächsten Wochen anwachsen. Ist die Wurzel gebrochen, lässt sich der Zahn häufig nicht mehr reimplantieren.  

Grundsätzlich gilt: Zähne, die innerhalb weniger Minuten wieder eingesetzt werden, haben die besten Überlebenschancen. Bei Frontzähnen schließt sich das Zeitfenster in der ersten Stunde nach dem Zahnunfall. Danach ist es kaum noch möglich, den ausgefallenen Zahn wieder einzusetzen.  

Milchzähne werden übrigens nicht reimplantiert, da sie in absehbarer Zeit sowieso ausfallen. Dennoch ist ein Zahnarztbesuch ratsam, sollte einem Kind ein Milchzahn ausfallen. Denn der Zahnarzt entscheidet dann, ob ein Platzhalter sinnvoll ist, um langfristigen Zahnfehlstellungen vorzubeugen.  

Sollte ein Weisheitszahn bei einem Unfall herausfallen, muss keine Behandlung stattfinden. Schließlich werden Weisheitszähne häufig gezielt entfernt, weil sie zu wenig Platz im Mund haben oder ein erhöhtes Entzündungsrisiko bergen.

Zahn herausgefallen bei Erwachsenen: Welche Möglichkeiten gibt es für Zahnverlust?

Ist der ausgefallene Zahn stark beschädigt oder wird der Zahnarzt zu spät aufgesucht, gilt es, den Zahnverlust anderweitig zu beheben. Sie haben in der Regel die Wahl zwischen einem Implantat und einer Brücke. Das gilt übrigens auch bei einem Zahnverlust durch Parodontose, wie Parodontitis im Volksmund genannt wird.  

Zahn mit Wurzel ausgefallen: Implantat als Goldstandard

Wenn Ihre Nachbarzähne noch intakt sind oder nur kleine Füllungen aufweisen, ist das Zahnimplantat die beste Lösung. Denn hier müssen die Nachbarzähne nicht beschliffen werden – die gesunde Zahnsubstanz bleibt intakt.  

Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel, die stabil im Kiefer verankert wird. Dadurch rutscht der Zahnersatz nicht beim Essen oder Sprechen. Die Krone, die auf dem Implantat befestigt wird, sieht fast wie das natürliche Gebiss aus. In unserem Dentallabor wird sie individuell an Ihre Zähne angepasst, so dass Sie sich unauffällig in die Zahnreihe einfügt. Die Kassen tragen die Kosten teilweise. Mehr über Implantate erfahren Sie hier.

Sollte die Zahnlücke schon länger bestehen, kann es sein, dass es bereits zu Knochenschwund gekommen ist. Aber auch in diesem Fall müssen Sie nicht auf ein Zahnimplantat verzichten. Entweder füllen wir den Kiefer im Rahmen eines Knochenaufbaus auf oder nutzen bei kompletter oder nahezu kompletter Zahnlosigkeit und wenig noch vorhandener Kieferknochensubstanz besonders lange Zygoma-Implantate. Auf Letztere hat sich die Dr. Kraus Implantatklinik spezialisiert.  

Einen herausgefallenen Zahn mit einer Brücke schließen

Kommt eine Zahnbrücke zum Einsatz, müssen die Nachbarzähne überkront werden, um als „Brückenpfeiler“ zu dienen. Sie tragen die künstliche Zahnkrone, die die Lücke schließt. Dafür müssen Zähne und Zahnfleisch grundsätzlich gesund sein.  

Die Brücke kann aus Edelmetall gefertigt und mit einem Keramikmantel versehen werden oder ganz aus Keramik bestehen. Eine Vollkeramikbrücke ist kaum vom natürlichen Gebiss zu unterscheiden und birgt kein Allergierisiko, da sie metallfrei gearbeitet wird.

    Herausgefallenen Zahn nicht ersetzen?

    Vielleicht fragen Sie sich nun, ob Sie den verloren gegangenen Zahn überhaupt ersetzen müssen. Die Antwort lautet: ja! Einerseits würde eine Zahnlücke ästhetische und funktionelle Einbußen bedeuten, ist sie doch wenig ansehnlich und erschwert das Kauen. Andererseits leiden weitere anatomische Strukturen in der Kieferregion unter dem Zahnverlust, da die Zähne grundsätzlich in Wechselwirkung miteinander stehen. 

    Mögliche Folgen:

    • Die Nachbarzähne kippen in die Lücke. Es entstehen Zahnfehlstellungen. 

    • Der Kieferknochen wird weniger beansprucht und schwindet daher.

    • Wenn ein Backenzahn ausgefallen ist, kann sich die Kaumuskulatur verspannen (besonders bei Knirschern).  

    • Die Funktion der Kiefergelenke kann beeinträchtigt sein und Kieferfehlstellungen begünstigen.

    Zahnfüllung ausgefallen: Was nun?

    Beim Essen kann es durchaus passieren, dass eine Zahnfüllung herausfällt. Womöglich war der Druck beim Kauen zu groß oder das Material ist schlichtweg verschlissen. Die Garantie beträgt meist zwei Jahre, Zahnfüllungen halten aber häufig mehrere Jahre, besonders hochwertige Füllungen aus High-Tech Kompositmaterialien manchmal sogar Jahrzehnte.  

    Bei größeren Füllungen spüren Sie die ausgefallene Zahnfüllung im Mund, bei kleineren Füllungen bemerken Sie den Verlust womöglich nicht. Später können allerdings Temperaturempfindlichkeit, Berührungsempfindlichkeit oder Schmerzen auftreten.

    Was jetzt zu tun ist:

    • Spucken Sie die Zahnfüllung aus. Aufbewahren müssen Sie die Füllung nicht, da eine neue angefertigt wird.  

    • Vereinbaren Sie direkt einen Termin bei Ihrem Zahnarzt.

    • Kauen Sie vorsichtig auf der anderen Kieferseite und beschränken Sie sich eher auf weiche Nahrungsmittel. Heiße und kalte Lebensmittel sollten Sie besser vermeiden.

    • Zahnwachs oder Zahnknete aus der Apotheke kann als vorübergehender Schutz dienen.

    • Nelken und Nelkenöl können die Schmerzen vorübergehend etwas stillen, da sie eine entzündungshemmende, betäubende und desinfizierende Wirkung haben.

    Sehen Sie am besten davon, die Füllung selbst wieder einzusetzen, und überlassen Sie diese Aufgabe dem Profi. Sollte die Plombe eines Zahnes am Wochenende herausfallen und haben Sie starke Schmerzen, wenden Sie sich an den Notdienst.  

    Übrigens sollten Sie auch beim Verlust einer provisorischen Füllung Ihren Zahnarzt aufsuchen. In den provisorisch verschlossenen wurzelbehandelten Zahn könnten sonst Bakterien eindringen. Dies kommt übrigens häufiger vor, das provisorisch gefüllte Zähne natürlich weniger haltbar gearbeitet werden, damit diese für den späteren Austausch mit einer definitiven Versorgung einfach wieder entfernt werden können.

    Zahnkrone ausgefallen  

    Es ist gut möglich, dass sich der Kleber mit den Jahren löst, der Ihre Zahnkrone bislang an Ort und Stelle gehalten hat. Bewahren Sie die ausgefallene Zahnkrone gut auf und vereinbaren Sie gleich einen Termin bei Ihrem Zahnarzt. Je nachdem kann die Krone innerhalb weniger Minuten gereinigt und wieder angeklebt werden. Hat sich die Krone gelöst, weil sie abgenutzt, defekt oder sich unter ihr Karies befindet, dann muss Ihr Zahn neu präpariert werden. Ist Letzteres der Fall, brauchen Sie eine neue Krone und erhalten zunächst ein Provisorium.  

    Eine herausgefallene Zahnkrone selbst wieder zu befestigen, ist leider keine Option. Denn so erzielen Sie keinen stabilen Halt. Es könnte sogar sein, dass sich die nicht gut befestigte Krone nachts löst und in Ihre Luftröhre gelangt. Als vorübergehende Befestigung tagsüber kann Haftcreme dienen.  

    Bis zu Ihrem Termin ist es ratsam, auf heiße, kalte, süße und saure Speisen zu verzichten, um unnötige Reizungen zu vermeiden.


    FAQ

    Was tun, wenn ein Schneidezahn ausgefallen ist?

    Grundsätzlich gilt bei abgebrochenen oder ausgefallenen Vorderzähnen derselbe Ablauf wie bei anderen Zähnen. Hier gibt es jedoch einen Unterschied zu Backenzähnen: Bei herausgefallenen Schneidezähnen im sichtbaren Bereich kommt die Kasse für die Behandlung mit zahnfarbenem Zahnersatz auf. Die Ursache: In diesem Fall ist eine ästhetische Optik besonders wichtig.

    Wie schnell kommt es zu Zahnverlust bei Parodontitis?

    Oft entwickelt sich eine Parodontitis unbemerkt über viele Jahre hinweg. Erst in einem späten Stadium lockern sich die Zähne. Lassen Sie es nicht so weit kommen und gehen Sie regelmäßig zur Kontrolluntersuchung. Auch scheinbar länger werdende Zahnhälse sollten Sie aufmerksam machen, da es sich hier um ein Parodontitis-Symptom handeln kann. Frühzeitig erkannt und behandelt kann eine Parodontitis auch wieder ausheilen, so dass es gar nicht erst zu lockeren Zähnen kommt.

    Ist es schlimm, wenn ein Zahn ausfällt?

    Grundsätzlich ist das keine Katastrophe. Allerdings sollten Sie möglichst schnell zum Zahnarzt, da nur dann eine Chance besteht, den Zahn wieder einsetzen zu können. Lassen Sie die Lücke nicht unversorgt, da sonst Kiefer, Muskulatur und Nachbarzähne leiden können. Möglich ist beispielsweise auch Knochenschwund, da sich der Kieferknochen bei fehlender Belastung durch einen Zahn oder ein Implantat zurückbildet.

    Stiftzahn herausgefallen – was tun?

    Ein sogenannter Wurzelstift kann verloren gegangene Zahnsubstanz ersetzen, wenn die Wurzel noch intakt ist. Allerdings kann sich der Stiftzahn lockern, wenn er übermäßig belastet wird. Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren Zahnarzt, um die Versorgung begutachten und erneuern zulassen.  

    Was ist, wenn eine Zahnbrücke am Wochenende herausfällt?

    Sollten Sie Schmerzen haben, können Sie sich an den Notdienst wenden, um eine zeitnahe Behandlung zu erhalten. Haben Sie keine Beschwerden, können Sie versuchen, die herausgefallenen Zahnbrücke vorübergehend mit Prothesenhaftcreme zu befestigen. Dafür reicht eine erbsengroße Menge, die Sie etwa mit einem Zahnstocher auf die getrocknete Brücke auftragen können. Weiche Speisen können Sie so in der Regel problemlos verzehren. Nachts sollten Sie die aufgeklebte Zahnbrücke jedoch entfernen, um ein Verschlucken zu verhindern.

    Sie interessieren sich für festen Zahnersatz?

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