Zahnimplantate – Lösungen für festen Zahnersatz

Zahnverlust ist heute kein Schicksal mehr: Dank moderner Zahnimplantate lassen sich fehlende Zähne funktionell und ästhetisch ersetzen –ganz ohne sichtbare Einschränkungen im Alltag. Doch was sind Implantate genau? Welche Möglichkeiten gibt es?

Implantate

Künstliche Zahnwurzeln nahe am Vorbild der Natur und die beste Möglichkeit, verlorene Zähne mit festem Zahnersatz zu ersetzen.

Was sind Implantate ›

Was sind Zahnimplantate?

Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, die in einem kleinen chirurgischen Eingriff in den Kiefer eingesetzt werden. Sie bestehen meist aus biokompatiblem Titan und bilden das stabile Fundament für Kronen, Brücken oder Prothesen. In der Implantatklinik von Dr. Kraus in Mainz setzen wir auf moderne Implantatkonzepte, um Ihnen zu festen Zähnen und neuer Lebensqualität zu verhelfen.

Der Aufbau
eines Implantates

Ein klassisches Implantat besteht meist aus drei Teilen:

  • Icon Nummer 1.

    Implantatschraube (Implantatkörper)

  • Icon Nummer 2.

    Implantatkrone oder Brücke

  • Icon Nummer 3.

    Abutment (Verbindungsstück), welches die Verbindung zwischen Implantatschraube und     Implantatkrone herstellt.

Icon Implantataufbau.

Durch die sogenannte Osseointegration verwächst die Implantatschraube fest mit dem umgebenden Knochengewebe – eine Voraussetzung für Stabilität und Langlebigkeit.  Zahnimplantate unterscheiden sich je nach Aufbau (ein- oder zweiteilig), Form (z. B. klassische Schrauben-, Mini-oder Zygoma-Implantate) und Material. Einteilige Implanatatsysteme gelten als schraubenlose Zahnimplantate, da sie ohne separate Schraubverbindung eingesetzt werden. Während Titanimplantate als besonders stabil und bewährt gelten, punkten Keramikimplantate durch ihre Ästhetik und Metallfreiheit – insbesondere im sichtbaren Frontzahnbereich. Moderne Implantatsysteme ermöglichen so maßgeschneiderte Lösungen für nahezu jede Zahnsituation.

Welche Behandlungsmöglich-keiten bieten Zahnimplantate?

Implantate sind vielseitig einsetzbar – ob für einzelne Zahnlücken, größere Zahndefekte oder als Basis für komplette Brücken. Welche Art der Versorgung infrage kommt, hängt von der Anzahl fehlender Zähne, der Knochenstruktur und den individuellen Wünschen des Patienten ab.

Einzelzahnimplantat bei Zahnlücke

Fehlt ein einzelner Zahn, kann ein Implantat diesen gezielt ersetzen – ganz ohne die Nachbarzähne zu beschleifen. Diese Lösung empfiehlt sich besonders dann, wenn die Zahnlücke zeitnah nach dem Zahnverlust geschlossen werden soll, um Zahnwanderungen und eine Veränderung des Bisses zu vermeiden. Ein Implantat als Einzelzahnversorgung fühlt sich an wie der eigene Zahn – funktional wie optisch.

Schritt 1 Implantat-Behandlung.

Implantatgetragene Brücken – für größere Lücken

Fehlen mehrere nebeneinanderliegende Zähne, ist eine implantatgetragene Brücke eine ästhetisch und funktionell hochwertige Lösung. Dabei wird die Brücke auf zwei oder mehr Implantaten befestigt – und kann je nach Ausführung bis zu vier fehlende Zähne ersetzen. Eine solche Versorgung ist sowohl im Oberkiefer als auch im Unterkiefer möglich und bietet deutlich mehr Halt als herkömmliche Teilprothesen. Auch bei sogenannten Freiendsituationen, bei denen die hinteren Backenzähne fehlen, ermöglicht eine Implantat-Brücke wieder festen Biss. Der Vorteil: Sie kommt ohne Gaumenplatte oder Klammern aus und fühlt sich natürlicher an.

Schritt 2 Implantat-Behandlung.

Vollständiger Zahnersatz mit Implantaten

Fehlen alle Zähne, lässt sich mithilfe mehrerer Implantate eine komplette Zahnreihe wiederherstellen. Dabeistehen verschiedene Konzepte zur Verfügung – von der festen Brücke auf sechs Implantaten bis zum All-on-4-System, bei dem eine vollständige Versorgung mit nur vier Implantaten möglich ist. Alternativ können auch zwei Mini-Implantate zur stabilen Verankerung einer herausnehmbaren Prothese dienen– zum Beispiel nach dem Druckknopf-Prinzip.

Schritt 3 Implantat-Behandlung.

Erneuerung implantatgetragener Brücken

Selbst wenn eine bestehende Brücke nicht mehr den funktionellen oder ästhetischen Ansprüchen genügt, müssen Implantate nicht immer entfernt werden. In vielen Fällen lassen sich neue Brückenkonstruktionen auf den vorhandenen Implantatpfosten befestigen – eine nachhaltige und kostenschonende Lösung.

Voraussetzungen: Für wen eignen sich Zahnimplantate?

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für das sichere Einsetzen eines Zahnimplantats ist ein ausreichend vorhandener und stabiler Kieferknochen. Nur wenn das Implantat fest im Knochen verankert werden kann, ist eine langfristige Haltbarkeit gewährleistet. 

In Fällen mit zurückgebildetem Knochen – etwa durch längeren Zahnverlust oder Entzündungen – kann eingezielter Knochenaufbau notwendig sein. Mithilfe moderner Techniken lässt sich das Kieferknochenvolumenwiederherstellen und somit die Basis für eine erfolgreiche Implantation schaffen. Alternativ kommen auch Spezialimplantate wie Zygoma-Implantate infrage, die im Jochbein statt im Kiefer verankert werden. 

Neben der Knochenstruktur spielen auch die allgemeine Mundgesundheit (z. B. behandelte Parodontitis oder Karies),ein abgeschlossenes Kieferwachstum sowie die körperliche Verfassung eine entscheidende Rolle. Im Anschluss steht Zahnimplantaten nichts mehr im Wege.

Warum Zahnimplantate? – Die wichtigsten Vorteile

Zahnimplantate gelten heute als Goldstandard in der modernen Zahnmedizin – und das aus gutem Grund. Im Vergleich zu klassischen Brücken oder herausnehmbarem Zahnersatz bieten sie zahlreiche Vorteile:

Icon Vorteil.

Kein Beschleifen gesunder Nachbarzähne,

wie es bei Brücken erforderlich ist.

Icon Vorteil.

Erhalt des Kieferknochens

Implantate übertragen Kaubelastung und beugen so Knochenschwund vor.

Icon Vorteil.

Ästhetik und Funktion in Einklang

für ein sicheres Gefühl beim Kauen, Sprechen und Lächeln.

Icon Vorteil.

Fester Halt wie bei natürlichen Zähnen

- ganz ohne Wackeln oder Druckstellen.

Icon Vorteil.

Hohe Langlebigkeit

bei guter Pflege – viele Implantate halten mehrere Jahrzehnte.

Icon Vorteil.

Vielfältig einsetzbar

vom Einzelzahn bis zur festen Komplettversorgung bei Zahnlosigkeit.

Dr. Kraus begleitet Sie mit viel Erfahrung und moderner 3D-Planung von der Erstberatung bis zur finalen Versorgung.

Dr. Kraus

Dr. Kraus – Ihr Experte im Bereich Implantologie

Nicht nur zahlreiche Fort- und Weiterbildungen im Bereich der Implantologie, sondern vor allem über 20 Jahre Erfahrung und viele Tausend gesetzte Implantate machen Dr. med. dent. Daniel Kraus M.Sc. M.Sc. zu einem Spezialisten auf dem Gebiet der Implantologie.

Siegel All-on-4 Kompetenzzentrum 2019/2020

Wie läuft eine Implantatbehandlung ab?

Nachsorge und Pflege von Zahnimplantaten – der Schlüssel zur langen Haltbarkeit

Ein Implantat kann zwar nicht „krank“ werden wie ein natürlicher Zahn – dennoch ist eine sorgfältige Pflegeunerlässlich. Denn die häufigste Ursache für den Verlust eines Implantats ist eine Entzündung des umliegenden Gewebes, die sogenannte Periimplantitis. Um dies zu vermeiden, ist eine konsequente Mundhygiene von Anfang an entscheidend.

Icon Pflege.

Häusliche Zahnpflege

Für Zahnimplantate gilt grundsätzlich dasselbe wie für eigene Zähne: Zwei- bis dreimal tägliches Zähneputzen ist Pflicht – idealerweise nach jeder Mahlzeit. Ergänzend sollten auch die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen gründlich gereinigt werden, insbesondere im Bereich von Implantatbrücken.

Antibakterielle Mundspülungen wie z.B. Chlorhexidin können zusätzlich helfen, Entzündungenv orzubeugen.

Icon Vorsorge.

Professionelle Nachsorge: Implantatprophylaxe in der Praxis

Mindestens zweimal jährlich sollte eine Kontrolle des Implantats durch den Zahnarzt erfolgen – inklusive Röntgen und Beurteilung des Zahnfleischs. Ergänzt wird dies idealerweise durch eine professionelle Implantatreinigung im Rahmen der regelmäßigen Mundhygieneprophylaxe. Dabei werden harte und weiche Beläge auf Implantaten und Zahnersatz schonend entfernt, Übergänge zum Zahnfleisch gründlich gereinigt und poliert.

Tipp: Eine glatte Oberfläche erschwert die Anlagerung von Bakterien – das schützt langfristig vor Entzündungen und Implantatlockerung.

3D-Diagnostik & Navigierte Implantologie

Digitale Implantologie für minimalinvasive Eingriffe

3D-Diagnostik, digitale Planung/Simulation und schablonengeführte Implantat-Eingriffe machen eine Implantatbehandlung noch sicherer, komplikationsloser und verkürzen die Behandlungszeit.

Sofortimplantation

Zahnlücken vermeiden, Knochensubstanz erhalten

Muss ein einzelner Zahn gezogen werden oder geht durch einen Unfall verloren, kann direkt ein Sofortimplantat in das noch vorhandene natürliche Zahnfach gesetzt werden. Ohne spätere ästhethische und funktionale Einschränkungen.

Häufig gestellte Fragen

Informationen rund um Implantate und Ihre Behandlung finden Sie hier.

Wie sieht ein Implantat aus?

Die meisten Implantate bestehen aus drei Teilen: der Implantatschraube, dem Zahnersatz als Krone oder Brücke und einem Verbindungsteil zwischen Implantatschraube und Zahnersatz, dem Abutment oder Aufbauteil. Bei einteiligen Implantaten ist das Abutment bereits in die Implantatschraube integriert.

Wann ist ein Implantat nötig?

Eine Zahnlücke sollte schnell wieder geschlossen werden. Ein Implantat verhindert durch die weitere Belastung des Kieferknochens einen Knochenabbau im Bereich der Zahnlücke. Zudem können die benachbarten Zähne nicht in die Zahnlücke wandern, was zu einer Passungenauigkeit von Ober- und Unterkiefer führen kann. Im Gegensatz zu einer Brückenversorgung ist das Implantat eine besserer Lösung, da die Nachbarzähne für das Befestigen der Zahnbrücke nicht beschliffen werden müssen.

Implantate oder Brücke?

Ein Implantat ist immer die beste Möglichkeit, um fehlende Zähne zu ersetzen. Im Gegensatz zu einer Brückenversorgung muss hier keine gesunde Zahnsubstanz an den Nachbarzähnen zur Befestigung des Zahnersatzes abgetragen werden.

Ist ein Implantat für mich geeignet?

Ein Implantat ist für jeden geeignet. Das Knochenwachstum sollte allerdings abgeschlossen sein (ca. mit 18 Jahren) und der allgemeine Gesundheitszustand das Setzen eines Implantats zulassen.

Was passiert bei einer Implantat-OP?

Bei einer Implantat-OP wird das Zahnfleisch an der entsprechenden Stelle geöffnet und mit einem Bohrer eine Bohrung in den Kiefer vorgenommen. Das Implantat wird dann in den Knochen geschraubt. Je nachdem, ob eine offene oder geschlossene Einheilung vorgesehen ist, wird im Anschluss das Zahnfleisch über dem Implantat wieder vernäht.

Welchen Vorteil hat eine Implantat-Navigation?

Bei einer navigierten Implantation wird das Implantat mittels einer Bohrschablone in den Kieferknochen gebohrt. Gemeinsam mit einer digitalen 3D-Implantatplanung macht eine Navigation die Implantat-OP minimalinvasis und damit maximal schonend.

Benötige ich für Implantate eine Vollnarkose?

Implantate können grundsätzlich mit einer örtlichen Betäubung gesetzt werden. Bei größeren Implantat-Eingriffen oder Zahnarztangst kann eine Vollnarkose jedoch Sinn machen. Zygoma-Implantate werden ausschließlich unter Vollnarkose gesetzt.

Wie finde ich den richtigen Implantat-Spezialisten?

Bei der Auswahl eines guten Implantologen sollten Sie auf Folgendes achten: Hat der Implantologe eine entsprechende Ausbildung, zum Beispiel in der Oralchirurgie oder ein implantologisches Masterstudium? Findet regelmäßig eine Weiterbildung statt? Ist der Implantologe erfahren, werden regelmäßig und über viele Jahre Implantate gesetzt? Ist eine entsprechende technische Ausstattung vorhanden mit DVT, Navigation und digitaler 3D-Planung? Hat er ein Spezialisten-Netzwerk beispielsweise mit Anästhesisten und einem Prophylaxeteam? Findet eine transparente und vertrauenswürdige Beratung und Aufklärung statt?

Wie kann ich mich auf die Implantat-OP vorbereiten?

Vor einer Implantat-OP sollten Blutverdünner abgesetzt und das Rauchen eingestellt oder minimiert werden, um Blutungen zu minimieren und den Wundheilungsprozess nicht zu stören. Details werden individuell in einem Aufklärungsgespräch vor der Implantat-OP besprochen.

Was sind die Risiken einer Implantat OP?

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff birgt auch ein Implantat-Eingriff Risiken, wie Blutungen, Schwellungen und Infektionen. Mit einem minimalinvasiven Vorgehen und einem gut ausgestatteten Eingriffsumfeld lassen sich die Risiken minimieren.

Gibt es Erkrankungen, die das Setzen eines Implantats ausschließen?

Grundsätzlich gibt es keine Erkrankungen, die das Setzen eines Implantats ausschließen. Bei schwereren Erkrankungen sollte das Setzen eines Implantats mit dem Behandler jedoch vorher sorgfältig besprochen und abgewägt werden.

Kann ich auf ein Implantat allergisch reagieren?

Das beste Material für Implantate ist Titan und der "Gold-Standard" in der Implantologie. Reines Titan enthält keine allergenen Bestandteile und verhält sich im Körper neutral.

Habe ich bei Implantaten ein Fremkörpergefühl?

Ein gut gesetztes Implantat können Sie kaum von natürlichen Zähnen unterscheiden. Das natürliche Mundgefühl wird in keinster Weise durch ein Implantat beeinträchtigt.

Ab welchem Lebensalter kann man Implantate setzen?

Um Implantate setzen zu können, sollte das Knochenwachstum abgeschlossen sein. Dies ist mit ca. 18 Jahren der Fall. Verlieren Jugendliche unfallbedingt einen Zahn, so wird die Lücke in der Regel mit einer schonenden Klebebrücke versorgt, bis das 18. Lebensjahr abgeschlossen ist.

Wann ist man zu alt für Implantate?

Man ist nie zu alt für ein Implantat. Sollten keine schwerwiegenden Erkrankungen vorliegen kann man durchaus auch noch mit 90 Jahren ein Implantat setzen lassen. Implantate bedeuten in jedem Alter Lebensqualität hinsichtlich essen und lachen.

Wie lange dauert es ein Implantat zu setzen?

Bei einem einzelnen Implantat ohne Knochenaufbau dauert der Eingriff ca. eine halbe Stunde.

Sind Implantate schmerzhaft?

Nach dem Implantat-Eingriff ist die betroffene Stelle meist etwas empfindlich und durch Schwellungen kann es zu einem geringen Druckschmerz kommen. Meist benötigen Patienten aber bereits am Folgetag keine schmerzstillenden Medikamente mehr.

Wie lange dauert das Heilen von Implantaten?

Implantate müssen ca. 3-6 Monate in den Knochen einheilen (Osseointegration), bevor Sie komplett belastet werden können.

Offene oder geschlossene Einheilung?

Ob die Einheilung offen (ohne Überdeckung des Implantats mit Zahnfleisch) oder geschlossen erfolgt, wird in der Regel individuell pro Situation entschieden. Bei einer geschlossenen Einheilung ist das Infektionsrisiko deutlich geringer, bei einer offenen Einheilung muss kein zweiter Eingriff zur Freilegung des Implantats erfolgen.

Habe ich während der Einheilung des Implantats Zähne?

Die Zahnlücke wird mit einem herausnehmbaren oder geklebten Provisorium versorgt.

Was ist eine Sofortimplantation?

Bei einer Sofortimplantation wird direkt nach dem Ziehen des Zahns das Implantat in die Zahnlücke gesetzt. Voraussetzung hierfür ist, dass keine Entzündungen vorliegen.

Wie lange halten Implantate?

Die Haltbarkeit von Implantaten ist vor allem abhängig von einer regelmäßigen Pflege zur Vermeidung von Entzündungen rund um das Implantat. Bei einer sorgfältigen Pflege können Implantate durchaus ein Leben lang halten.

Wie pflege ich meine Implantate richtig?

Bei Implantaten ist eine sorgfältige Zahnpflege wichtig, um Entzündungen zu vermeiden. Wie die natürlichen Zähne reinigen Sie die Zähne gründlich mit einer Zahnbürste. Besonderes wichtig ist die Reinigung der Zahnzwischenräume und der Übergänge zum Zahnfleisch mit Interdentalbürstchen oder Zahnseide. Eine mindestens zweimal jährliche professionelle Zahnreinigung rundet die Implantatpflege sinnvoll ab.

Was zahlen die gesetzlichen Krankenkassen für Implantate?

Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten keine Implantate. Sie erhalten jedoch die sogenannten Zuschüsse im Rahmen der Festzuschussregelung, gemäß eines definierten Standardleistungskataloges für Zahnersatz. Bei einem vollständig geführten Bonusheft erhöhen sich die Zuschüsse weiter.

Wann bin ich nach meiner Implantat-OP wieder arbeitsfähig?

Nach dem Setzen von einem oder mehreren Implantaten sind Sie in der Regel am Folgetag wieder arbeitsfähig. Bei einer All-on-4 Behandlung ist dies nach ca. 5-10 Tagen wieder der Fall. Sie erhalten von uns eine entsprechende Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.

Wann benötige ich Knochenaufbau?

Um ein Implantat setzen zu können, ist der Länge und Breite nach ausreichend Kieferknochen notwendig, was vor dem Setzen von Implantaten anhand von Röntgen- oder DVT-Bildern geklärt wird. Ist nicht ausreichend Knochen vorhanden, so muss das betroffene Knochenareal zunächst mit Knochenaufbaumaßnahmen (Augmenation) wieder aufgebaut werden.

Warum schwindet der Kieferknochen? Was sind die Ursachen für Kieferknochenabbau?

Kieferknochenverlust entsteht oft im Zuge einer Parodontitis, also im Zuge von Entzündungen im Zahnhalteapparat. Kieferknochen bildet sich auch bei fehlender Belastung durch Kaukräfte zurück. Kaukräfte wirken durch die natürlichen Zahnwurzeln oder auch Implantate auf den Kieferknochen. Im Bereich von Zahnlücken oder Brückenversorgungen oder auch bei Prothesen wirken hingegen keine Kaukräfte mehr auf den Kiefer und der Knochen bildet sich unweigerlich zurück. Zahnlücken sollten idealerweise daher schnell mit einem Implantat versorgt werden.

Wie lange dauert Kieferknochenaufbau?

Ein Kieferknochenaufbau dauert je nach Größe des aufzubauenden Areals zwischen 30 und 90 Minuten und kann unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden.

Wie lange muss Knochenaufbau heilen bevor ein Implant gesetzt werden kann?

Bei einem geringen Kieferknochenverlust kann der Aufbau von Kieferknochen oft zusammen mit dem Setzen des Implantats erfolgen. Bei größeren Knochenaufbaumaßnahmen muss der Knochenaufbau 6-12 Monate heilen, bevor ein Implantat gesetzt werden kann.

Welche Implantat-Möglichkeiten habe ich bei Zahnlosigkeit?

Bei Zahnlosigkeit gibt es verschiedene Möglichkeiten, Zahnersatz mit Implantaten zu befestigen. Für festsitzenden Zahnersatz mit klassischen Implantaten werden in der Regel 8 Implantate benötigt. Das Sofortversorgungskonzept All-on-4 kommt hingegen mit 4 Spezialimplantaten aus und ermöglicht zudem eine Sofortbelastung. Eine herausnehmbare Prothese (Locator-Prothese) lässt sich mit 2-3 Kugekopfimplantaten stabilisieren.

Was ist eine Sofortversorgung?

Klassische Behandlungen mit Zahnimplantaten setzen eine Einheilzeit von 4-6 Monaten voraus, bis der Zahnersatz auf dem Implantat befestigt werden kann. Bis dahin wird die Lücke in der Regel mit einem herausnehmbaren Provisorium verschlossen. Bei einer Sofortversorgung wird unmittelbar nach dem Setzen der Implantate bereits ein Zahnersatz auf den Implantaten fest verschraubt. Eine Sofortversorgung kann sowohl bei Einzelzähnen als auch bei zahnlosen Kiefern im Rahmen einer All-on-4 Behandlung erfolgen.

Für wen kommen All-on-4 Implantate in Frage?

All-on-4 Implantate kommen für Patienten mit zahnlosen Kiefern oder nicht mehr erhaltungswürdigen Zähnen in Frage.

Warum kann ich auf All-on-4 Implantaten direkt nach der OP einen Zahnersatz befestigen?

All-on-4 Implantate sind Spezialimplantate, die schräg in den Kiefer gesetzt bereits eine hohe Primärstabilität haben und somit direkt belastet werden können.

Was bedeutet Primärstabilität?

Die Stabilität von Implantaten im Kiefer unterteilt man in Primärstabilität, Sekundärstabilität und Tertiärstabilität. Die Primärstabilität erreicht man durch das Eindrehen des Implantats in Verbindung mit der Schraubenwindung in den Kiefer. Die Sekundärstabilität umfasst die Einheilung des Implantats in den Knochen, bei der der Knochen sich mit der Implantatoberfläche verbindet. Mit Tertiärstabilität wird die Phase nach der Einheilung in den Knochen bei voller Belastung bezeichnet.

Wie lange dauert eine All-on-4 Implantat-OP?

Eine All-on-4 Implantat-OP dauert ca. 90-120 Minuten pro Kiefer. Müssen noch Zähne gezogen werden, entsprechend länger.

Können Ober-und Unterkiefer in einer Sitzung mit All-on-4-Implantaten versorgt werden?

All-on-4 Implantate können auch in einer Implantat-OP in beide Kiefer gesetzt werden. Die OP-Dauer liegt dann bei knapp vier Stunden und eine Vollnarkose ist hier auf jeden Fall empfehlenswert.

Macht eine Vollnarkose für eine All-on-4 Behandlung Sinn?

Da es sich bei einer Behandlung mit All-on-4 Implantaten meist um eine mehrstündige Behandlung handelt, bietet sich eine Vollanarkose oder eine Lachgassedierung an. Die Behandlung ist damit wesentlich angenehmer.

Abends nach der OP mit festen Zähnen nach Hause gehen, wie funktioniert das?

Um nach einer Implantat-OP abends mit festen Zähnen nach Hause gehen zu können, sind folgende Faktoren nötig: Spezialimplantate für eine Sofortbelastung, eine vorherige, sorgfältige Planung des Zahnersatzes und ein hauseigenes zahntechnisches Labor, dass parallel zur Implantat-OP den Zahnersatz fertigt und anpasst.

Kann ich mit All-on-4 Implantaten wirklich direkt nach der OP kauen?

All-on-4 Implantate sind Spezialimplantate und haben eine sehr hohe Primärstabilität, die das direkte Kauen mit Zahnersatz unmittelbar nach der Implantat-OP möglich macht. Dennoch sollten Sie in den ersten Tagen nach der OP weiche und kalte Kost zu sich nehmen, um Schmerzen und Schwellungen möglichst minimal zu halten.

Was ist der Unterschied zwischen einer All-on-4 und einer All-on-6 Behandlung?

Im Oberkiefer werden statt 4 auch oft 6 Implantate gesetzt, um ausreichend Stabilität für eine Sofortbelastung zu erhalten, da der Knochen dort weniger gut und weicher als der Unterkieferknochen ist.

Warum ist der Zahnersatz auf meinen All-on-4 Implantaten zuerst provisorisch?

Der nach der Implantat-OP auf den All-on-4 Implantaten befestigte Zahnersatz ist ein sogenannter Heilungszahnersatz, bzw. ein Langzeitprovisorium. Auch All-on-4 Implantate müssen in den Kiefer einheilen und der Heilungszahnersatz ist daher ohne verstärkendes Gerüst und vollständig aus Kunststoff gearbeitet, um die Implantate keiner zu hohen Belastung auszusetzen.

Wann kann ich meinen engültigen Zahnersatz auf All-on-4 Implantaten einsetzen lassen?

Nach ca. 4-6 Monaten kann man den endgültigen Zahnersatz auf den All-on-4 Implantaten einsetzen. Der Heilungszahnersatz sollte aber spätestens nach 12 Monaten ersetzt werden, da er für eine Langzeitbelastung nicht ausreichend haltbar ist.

Warum sind All-on-4 Implantate günstiger als klassische Implantate?

Eine Behandlung mit All-on-4 Implantaten geht schneller und erfordert weniger Behandlungssitzungen als eine Behandlung mit klassischen Implantaten. Die Kosten sind daher auch entsprechend günstiger (ca. 30 % weniger im Vergleich zu einer klassischen Implantat-Versorgung.)

Ist die Behandlung mit All-on-4 Implantaten sicher?

Die All-on-4 Behandlung wurde vor über 20 Jahren von Prof. Malo in Portugal – einem Pioneer im Bereich der Implantat-Behandlungen – entwickelt und wird seitdem 100-Tausendfach weltweit angewendet. Die Original All-on-4 Zahnimplantete werden von der Fa. Nobel Biocare hergestellt und deren Sicherheit ist über viele Jahre und Fälle entsprechend dokumentiert.

Was muss ich bei der Pflege von All-on-4 Implanaten beachten?

Für eine lange Haltbarkeit der All-on-4 Versorgung ist eine sehr sorgfältige häusliche Mundhygiene wichtig. Ergänzend sollte mindestens zweimal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung erfolgen, bei der der Zahnersatz abgeschraubt, die Implantate kontrolliert und alles gründlich gereinigt wird. Der Verzicht auf Nikotin erhöht zusätzlich die Lebensdauer der Implantate.

Welche Zuschüsse zahlt die Krankenkasse zu All-on-4 Implantaten?

Die gesetzlichen Krankenkassen bezuschussen eine All-on-4 Behandlung im Rahmen der Festzuschussregelung.

Wie finde ich einen Spezialisten für All-on-4 Behandlungen?

Ein Spezialist für All-on-Implantate sollte regelmäßig All-on-4 Behandlungen vornehmen und sich auf diesem Gebiet fortgebildet haben. Die Fa. Nobel Biocare, dem Hersteller der Original All-on-4 Implantate, zeichnet solche Spezialisten regelmäßig mit dem All-on-4 Kompetenzzentrum aus. Dabei muss eine vorgegebene Anzahl an All-on-4 Fällen pro Jahr nachgewiesen und entsprechend dokumentiert werden. Die Verfügbarkeit eines hauseigenen zahntechnischen Labors ist ebenfalls Erfolgsfaktor für eine effiziente All-on-4 Behandlung, genauso wie die Verwendung der Original All-on-4 Implantate.

Was sind Zygoma-Implantate?

Zygoma-Implantate sind sehr lange Spezialimplantate, die nicht in den Kieferknochen sondern in das Jochbein (Os Zygomaticum) eingesetzt werden. Die Befestigung von Zahnersatz erfolgt auf die gleiche Weise, wie bei klassischen Implantaten.

Welche Diagnostik wird für das Setzen von Zygoma-Implantaten benötigt?

Voraussetzung für eine Zygoma-Implantat-OP ist die Erstellung eines Schädel-CTs, um die Strukturen des Jochbein beurteilen, bzw. den Sitz der Implantate planen zu können.

Für wen kommenden Zygoma-Implantete in Frage?

Zygoma-Implantate kommen für Patienten mit sehr starkem Kieferknochenrückgang (hochatrophen Kiefer) in Frage, bei denen entweder Knochenaufbaumaßnahmen fehlgeschlagen sind oder die nicht bereit sind, die langen Einheilzeiten von aufwändigen Knochenaufbaumaßnahmen in Kauf zu nehmen.

Wie lange dauert eine Behandlung mit Zygoma-Implantaten?

Zygoma-Implantate sind eine Variante der All-on-4 Behandlung. Auch hier wird in der Regel bereits am Tag der Implantat-OP ein Zahnersatz auf den Implantaten fest verschraubt.

Welche Alternativen gibt es zu Zygoma-Implantaten?

Um sehr starken Kieferknochenrückgang wieder aufzubauen, eignen sich als Alternative zu Zygoma-Implantaten vor allem Knochentransplantate, die aus dem Beckenkamm entnommen werden. Kosten und Dauer der Behandlung liegen jedoch deutlich über den Kosten einer Zygoma-Behandlung.

Welche Risiken gibt es bei Zygoma-Implantaten?

Die Pflege von Zygoma-Implantaten muss mindestens genauso sorgfältig erfolgen, wie die einer All-on-4 Versorgung. Allerdings darf bei Zygoma-Implantaten keine Munddusche verwendet werden.

Wie sicher sind Zygoma Implantate?

Zygoma-Implantate werden im Ausland wesentlich häufiger gesetzt als in Deutschland und weisen hohe Erfolgsfaktoren bei der Implantat-Versorgung hochatropher Kiefer auf. Zygoma-Implantate sollten grundsätzlich nur von chirurgisch sehr erfahrenden Behandlern mit entsprechender Ausbildung und Ausstattung gesetzt werden.

Wie viele Zygoma-Implantate kann man setzen?

Meistens werden zwei Zygoma-Implantate mit zwei bis vier All-on-4 Implantaten kombiniert. Es können als "Zygoma-Quad" höchstens vier Zygoma-Implantate in den Jochbein-Bereich gesetzt werden.

All-on-4 Implantate

Feste dritte Zähne auf vier Implantaten an nur einem Tag.