Implantate

Zahnimplantate: Ablauf der Behandlung

Zahnimplantate sind eine moderne, langlebige Lösung für fehlende Zähne. Damit Sie genau wissen, was Sie erwartet, erklären wir Ihnen den Ablauf gerne. Unser Ziel: eine sichere, präzise Behandlung mit natürlichem Ergebnis.

Weißer Pfeil nach rechts.
Behandlungsraum bei Dr. Kraus.

Von der Lücke zum Zahnimplantat: Zeitlicher Ablauf im Überblick

Standardimplantat

Knochenaufbau: /
Implantation: Tag 1
Freilegung und Abdrucknahme: Nach 6 – 8 Monaten
Festsitzender Heilungszahnersatz:
/
Eingliederung finaler Zahnersatz:
Nach 1 – 2 Wochen
Gesamtdauer:
Ca. 7 – 9 Monate

Implantat mit Sofortversorgung

Knochenaufbau: /
Implantation: Tag 1
Freilegung und Abdrucknahme: /
Festsitzender Heilungszahnersatz:
Tag 1
Eingliederung finaler Zahnersatz:
Nach 4 – 6 Monaten
Gesamtdauer:
Ca. 4 – 6 Monate

Komplexe Versorgung mit Knochenaufbau

Knochenaufbau: Tag 1
Implantation:
Manchmal direkt nach dem Knochenaufbau, ansonsten 6 – 8 Monate später
Freilegung und Abdrucknahme:
Nach 6 – 8 Monaten
Festsitzender Heilungszahnersatz:
/
Eingliederung finaler Zahnersatz:
Nach 1 – 2 Wochen
Gesamtdauer:
Ca. 12 – 17 Monate

Bitte beachten Sie, dass es sich hier nur um ein grobes Schema handelt, das immer an die individuelle Mundsituation des Patienten angepasst wird. Zum Beispiel kann es sein, dass ein krankhafter Zahn erst gezogen werden muss, bevor ein Implantat gesetzt werden kann. In diesem Fall ist ein weiterer Termin notwendig.

Gerne erklären wir Ihnen den Ablauf der Implantation im Detail – auch anhand von Bildern echter Zähne und Implantate.  

1. Gründliche Diagnostik

Am Anfang steht immer ein ausführliches Beratungsgespräch. Dabei klären wir Ihre individuellen Wünsche und die medizinischen Voraussetzungen und auch Alternativen zu einer Implantatbehandlung.

Wir analysieren Ihre Zahnsituation außerdem mit modernster Technik: Ein 3D-DVT zeigt Kieferknochen und Nervenverlauf. So erkennen wir frühzeitig Risiken und den genauen Behandlungsbedarf.

2. Digitale Planung

Eine präzise Planung ist das Fundament eines sicheren Ergebnisses. Deshalb setzen wir auf digitale Techniken. Die Implantatposition wird am Bildschirm exakt digital vorgeplant, so dass wir den späteren Zahnersatz digital simulieren können. Dieses Vorgehen erlaubt eine minimalinvasive, gewebeschonende Implantation.

3D-Darstellung Implantatdiagnostik.

3. Vorbehandlungen

Manchmal sind vorbereitende Maßnahmen nötig, bevor ein Implantat gesetzt werden kann:

  • Parodontitis muss vorab behandelt werden, um die Heilung nicht zu gefährden.

  • Bei unzureichendem Knochenangebot ist ein Knochenaufbau erforderlich.

  • Stark geschädigte Zähne müssen manchmal entfernt werden. Wird das Implantat direkt im Anschluss oder in den ersten 8 Wochen nach der Zahnextraktion gesetzt, spricht man von „Sofortimplantaten“. Das ist möglich, wenn die Knochensubstanz stabil genug ist. Bei Standardimplantaten muss der Patient 3 bis 6 Monate warten, bis der Knochen ausgeheilt ist.

3D-Illustration eines Zahnimplantats.

Zahnimplantat mit Knochenaufbau: Ablauf und Indikation

Auch ein Knochenaufbau kann notwendig sein, denn ein stabiler Kieferknochen ist Voraussetzung für ein langlebiges Implantat. Dabei verwenden wir körpereigenes oder synthetisches Knochenersatzmaterial. Der Knochenaufbau erfolgt meist mittels der internen oder externen Sinuslift-Technik oder einer Socket Preservation.

Bei geringem oder mittlerem Knochenverlust kann der Knochenaufbau auch häufig gemeinsam mit der Implantation erfolgen. Bei größeren Knochenaufbaumaßnahmen ist ein zweiter Termin nach 6 bis 12 Monaten erforderlich. Mehr über den Knochenaufbau erfahren Sie hier.

4. Setzen des Implantats im Ober- oder Unterkiefer: Ablauf und Dauer

Der Eingriff erfolgt unter sterilen Bedingungen in unserem modernen Klinikbereich:

- Zunächst wird das Zahnfleisch an der geplanten Stelle vorsichtig geöffnet.

- Anschließend nehmen wir im Kieferknochen eine exakte Bohrung vor.

- Hier wird das Implantat (eine kleine Titanschraube) schonend eingesetzt. Dabei achten wir auf die ideale Tiefe und Ausrichtung. Wir verwenden dabei häufig eine 3D-Navigation mittels einer individuell angefertigten Bohrschablone. Die Software unterstützt eine millimetergenaue Platzierung und ist besonders bei komplexen anatomischen Verhältnissen sehr hilfreich.

- Das Implantat wird fest im Knochen verankert und kann nun als künstliche Zahnwurzel dienen. Wir verwenden ausschließlich hochwertige Implantatsysteme aus Deutschland und der Schweiz, damit Sie lange Freude daran haben.

- Nach dem Einsetzen wird die Wunde sorgfältig verschlossen und das Zahnfleisch über dem Implantat vernäht.

- Sie erhalten im Anschluss einen provisorischen Zahnersatz, der die Lücke schließt, aber nicht fest mit dem Implantat verbunden ist.

-In manchen Fällenkönnen wir eine Sofortversorgung durchführen und die provisorische Krone bereitsjetzt fest auf dem Implantat verankern. Den definitiven festsitzendenZahnersatz erhalten Sie aber auch hier einige Monate später.  

Implantate für fehlende Zähne: Ablauf und Dauer in Zahlen

Zahnimplantat im Kiefer mit freiliegendem Implantatpfosten.

·  OP-Dauer: ca. 30 Minuten (ohne Knochenaufbau) oder 1 bis 2 Stunden (mit Knochenaufbau); bei komplexen Fällen mit multiplen Implantaten entsprechend länger

· Narkose: meist örtliche Betäubung, auch Dämmerschlaf oder Vollnarkose möglich

· Schmerzstillende Medikamente: häufig nur am OP-Tag

· Haltbarkeit: häufig 20 Jahre oder ein Leben lang

Bei All on 4™ funktioniert der Ablauf etwas anders – hier setzen wir alle Zahnimplantate inklusive festsitzendem Provisorium an einem Tag, wie das Video zeigt:

5. Zahnimplantate: Dauer der Einheilung  

Während der Einheilungsphase finden im Kiefer biologische Prozesse statt, so dass sich das Implantat fest mit dem Kieferknochen verbindet (Osseointegration). Ist die Knochenqualität gut und sitzt das Implantat beim Einbringen bereits stabil im Kiefer, kann es sofort belastet werden.

3D-Illustration eines eingesetzten Zahnimplantats im Unterkiefer.

Um die Einheilung und Integration des Implantats sicherzustellen, achten Sie u.a. auf Folgendes (detaillierte Informationen zu Ihrem postoperativen Verhalten erhalten Sie jeweils nach dem Eingriff):

- Kühlen: Kühlen Sie den betroffenen Bereich um Schwellungen zu minimieren

- Essen: sobald die Betäubung abgeklungen ist (besser vorerst weiche Kost)

- Rauchen: 7-10 Tage Rauchverbot, da Rauchen die Wundheilung behindert

- Sport: nach ca. 1 Woche, bis dahin Vermeidung von körperlicher Anstrengung

- Heilung des Zahnfleisches: 1 – 2 Wochen

- Osseointegration (Einwachsen in den Kieferknochen): 3 – 6 Monate

- Vollständige Heilung: 6 – 12 Monate

6. Freilegung des Implantats: Dauer und Ablauf

Ist eine Sofortversorgung nicht möglich und heilt das Implantat geschlossen ein, wird das Zahnimplantat nach 3 bis 6 Monaten freigelegt, um es nun mit dem endgültigen Zahnersatz zu versehen. Dabei handelt es sich nur um einen kleinen Eingriff. Im Anschluss wird der Bereich digital gescannt und die Daten an unser hauseigenes Meisterlabor übertragen. Diese Daten nutzt unser Dentallabor zur Herstellung Ihrer Krone, Brücke oder Prothese unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Wünsche hinsichtlich Form und Farbe.

Zahnarzt scannt Zähne mit 3D-Scangerät.

Regelmäßige Kontrollen

Bei stabilem Gesundheitszustand und ohne besondere Risikofaktoren wie etwa eine erhöhte Anfälligkeit für Periimplantitis ist in der Regel eine Kontrolluntersuchung alle sechs Monate ausreichend. Ergänzend dazu tragen regelmäßige professionelle Implantatreinigungen wesentlich zum langfristigen Erhalt des Implantats bei. Die gründliche Entfernung bakterieller Beläge an schwer erreichbaren Stellen wie den Zahnzwischenräumen ist unbedingt zu empfehlen und minimiert das Risiko für Entzündungen (Periimplantitis).

Dr. Kraus

Warum zu uns?

- Langjährige Erfahrung: Dr. Kraus ist ausgewiesener und langjähriger Experte für Implantologie und Spezialist für komplexe Fälle. In den letzten 20 Jahren hat er über 25.000 Implantatbehandlungen erfolgreich durchgeführt. Er wurde von Focus Gesundheit mehrfach als Top-Mediziner ausgezeichnet.

- Modernste Technik: Dank digitaler 3D-Diagnostik und navigierter Implantologie können wir Planung und Eingriffe meist schonend durchführen – und das im sicheren Umfeld unseres nach GewO § 30 zertifizierten Kliniktrakts.

- Implantate für alle Fälle von Zahnverlust: Neben gängigen Implantatsystemen bieten wir auch Keramik-Implantate,  Mini-Implantate und All-on-4™ Implantate für zahnlose Kiefer, sowie Spezialimplantate wie Zygoma- oder Pterygoid-Implantate und so ermöglichen wir für jede Indikation einen festsitzenden Zahnersatz auf Implantaten!

Siegel All-on-4 Kompetenzzentrum 2019/2020

Alles auf einen Blick

Künstliche Zahnwurzeln
aus Titan oder Keramik, ästhetisch und funktionell nahe am Vorbild der Natur

Für alle Fälle von Zahnverlust
Ersatz von Einzelzähnen, mehreren Zähnen oder zahnlosen Kiefern

Feste Zähne
an einem Tag

Mit Sofortversorgungs-Behandlungen am gleich Tag mit neuen Zähnen nach Hause gehen

Zygoma-Implantate
Für schwierige Fälle
mit großem Kieferknochenverlust

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FAQ

Ihre Fragen rund um den Ablauf der Behandlung

Wie viele Sitzungen braucht man für ein Implantat?
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Für ein einzelnes Implantat sind in der Regel drei bis fünf Sitzungen notwendig: Beratung und Planung, chirurgischer Eingriff, Kontrolltermin/ Nahtentfernung, Freilegung und Abdrucknahme, sowie Einsetzen der Krone. Bei komplexeren Fällen oder vorbereitenden Maßnahmen wie Knochenaufbau können zusätzliche Termine erforderlich sein. Nach drei bis maximal sechs Monaten ist die Behandlung beendet.

Wie lange dauert es vom Zahnziehen bis zum Implantat?
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Nach dem Ziehen eines Zahns sollte der Kieferknochen vollständig abheilen, was meist zwei bis vier Monate dauert. Erst dann kann das Implantat sicher gesetzt werden. In bestimmten Fällen ist auch eine Sofortimplantation direkt nach der Zahnentfernung möglich. Das hängt von der jeweiligen Ausgangssituation ab, zum Beispiel der Stabilität des Knochens.

Wie schmerzhaft ist das Einsetzen von Zahnimplantaten?
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Das Einsetzen eines Implantats erfolgt unter lokaler Betäubung und ist weitgehend schmerzfrei. Nach dem Eingriff können Schwellungen oder leichte Schmerzen auftreten, die mit üblichen Schmerzmitteln gut behandelbar sind. Die meisten Patientinnen und Patienten berichten von deutlich weniger Beschwerden als erwartet.

Was passiert nach der Freilegung des Implantats?
Icon X Zeichen.

Viele fragen sich, was sie nach der Freilegung des Implantats essen können. In der Regel sollte man in den ersten Tagen weiche, nicht reizende Kost zu sich nehmen. Der Ablauf der Freilegung eines Implantats ist meist unkompliziert: Das Zahnfleisch wird minimal geöffnet, was oft nur wenige Minuten dauert. Schmerzen nach der Freilegung des Implantats sind in der Regel gering und lassen sich gut mit leichten Schmerzmitteln behandeln. Je nach individuellem Heilungsverlauf kann eine Krankschreibung nach der Freilegung des Implantats für ein bis zwei Tage sinnvoll sein. Sobald das Zahnfleisch vollständig verheilt ist, folgt die nächste Etappe: die Krone auf dem Implantat. Auch hier ist der Ablauf klar strukturiert, von der Abformung bis zum Einsetzen der endgültigen Krone.