Ihr Kontrolltermin
beim Zahnarzt

Eine regelmäßige häusliche Mundhygiene, sowie regelmäßige Kontrolltermine bei Ihrem Zahnarzt sind die Grundlage für den Erhalt und die Gesundheit Ihrer Zähne.

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Periimplantitis

Wenn sich das Zahnimplantat entzündet.

Das ist eine Periimplantitis

Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln und mögen wie natürliche Zähne eine gesunde Gewebe- und Knochenumgebung um lange stabil im Kiefer zu sitzen.

Ähnlich wie eine unbehandelte Parodontitis zu einer Lockerung der Zähne führen kann, gefährdet eine unbehandelte Periimplantitis den stabilen Sitz des Implantats im Kieferknochen.

Auch bei Zahnimplantaten kann sich das Zahnfleisch und das Gewebe rund um die Implantate entzünden. Handelt es sich bei einer Entzündung im Bereich des Zahnimplantats um ein fortgeschrittenes Stadium, bei dem die Entzündung bereits zu einem Abbau von Zahnfleischgewebe und Kieferknochen führt, wird dies als Periimplantitis bezeichnet.

Beim natürlichen Zahn ist dieser Zustand als Parodontitis oder umgangssprachlich Parodontose bekannt.

Ohne Behandlung der Entzündung kann die Periimplantitis  zu einer Lockerung des Zahnimplantats führen, im schlimmsten Fall droht der Verlust des Implantats.

Ursachen einer Implantitis

Zahnimplantate bestehen in der Regel aus drei Bestandteilen: dem Implantat-Körper (Zahnimplantat), einem Implantat-Aufbau (Abutment) und der Implantat-Krone, bzw. dem Zahnersatz (Suprakonstruktion).

Das eigentliche Zahnimplantat wird in den Knochen eingeschraubt und verbindet sich während der Einheilzeit mit diesem (Osseointegration). Das auf dem Implantat befestigte Abutment liegt dann im Zahnfleisch und stellt die Verbindung zwischen der Implantatschraube und der Suprakonstruktion  (Implantatkrone – oder brücke) her.

Da Implantate im Prinzip nichts anderes als künstliche Zahnwurzeln sind, sind Ursachen und Verlauf einer Periimplantitis auch ähnlich denen einer Parodontitis. Auch am im Zahnfleisch liegenden Abutment sammeln sich Beläge an, die das Wachstum von Bakterien begünstigen. Werden diese nicht zeitnah und gründlich entfernt, können die Bakterien zu einer Entzündung des Zahnfleisches führen.

Eine beginnende Entzündung betrifft häufig zunächst nur das Zahnfleisch, kann sich aber unbehandelt schnell auf das Gewebe rund um die Implantatschraube und schließlich den Kieferknochen ausbreiten. Eine anhaltende Entzündung führt irgendwann zu einem Abbau von Gewebe und Knochen. Eine Lockerung der Zahnimplantate ist die Folge, im schlimmsten Falle droht ein Verlust.

  • Mangelnde Mundhygiene ist damit die häufigste Ursache für eine Entzündung des Zahnfleisches.

  • Es gibt noch einige weitere Faktoren, welche eine Periimplantitis zur Folge haben können. Dazu gehört vor allem das Rauchen.

  • Aber auch Allgemeinerkrankungen wie Diabetes oder Osteoporose oder die Einnahme von Medikamenten wie Immun-Suppressiva können Entzündungen am Zahnfleisch begünstigen.

Diese Symptome treten bei der Periimplantitis auf

  • Befindet sich die Erkrankung noch in einem frühen Stadium, schmerzt das Zahnfleisch bei Berührungen und das Areal rund um das Implantat herum ist gerötet.

  • Bei einer fortgeschrittenen Periimplantitis kommen Kieferknochenschmerzen, Rückgang des Zahnfleischs rund um das Implantat und bei ganz schweren Fällen eine lockeres Implantat hinzu.

Da eine unbehandelte Periimplantitis im schlimmsten Fall zu einem Verlust des Zahnimplantats führen kann, sollte bei den ersten Anzeichen einer Entzündung zeitnah ein zahnärztlicher Kontrolltermin bei einem Implantologen vereinbart werden.

Der Implantologe kann  beispielsweise durch die Messung der Taschentiefen des Zahnfleischs an den Zahnimplantaten oder durch spezielle Marker Tests feststellen, ob tatsächlich eine Periimplantitis vorliegt und dann umgehend mit der Behandlung der Entzündung beginnen.

Folgen einer unbehandelten Periimplantitis

Eine unbehandelte Entzündung des Gewebe- und Kieferknochenareals rund um das Implantat führt irgendwann zu einem Rückgang des Knochens.

➡ Das dort eingebrachte Implantat verliert den Halt im Knochen und lockert sich.

Der Rückgang des Kieferknochens ist unumkehrbar und kann nur durch Knochenaufbaumaßnahmen mit Knochenersatzmaterialien kompensiert werden.

    Ablauf einer Periimplantitis-Behandlung

      Die Behandlung von Entzündungen rund um das Zahnfleisch sollte so früh wie möglich erfolgen und zielt zunächst auf die Beseitigung der entzündungsfördernden Bakterien ab.

      Jede Periimplantitis-Therapie sollte individuell auf die Situation des Patienten  abgestimmt und nach Möglichkeit in einer auf Implantate spezialisierten Praxis erfolgen.

      Beseitigung der entzündungsverursachenden Bakterien

      Zu Beginn jeder Periimplantitis-Behandlung steht eine professionelle  Zahnreinigung (PZR) für Implantat Träger, bei der alle Beläge sorgfältig entfernt und Zähne, Implantate und Zahnersatz gründlich gereinigt werden.

      Antibakterielle Spüllösungen

      Bei einer leichtern Periimplantitis ist es dann manchmal schon ausreichend, den Mundraum mit antibakteriellen Spüllösungen weiter zu behandeln.

      Photodynamische Therapie

      Ist die Periimplantitis weiter fortgeschritten, ist wie bei einer Parodontitis die Anwendung einer photodynamischen Therapie beispielsweise mit dem Helbo-Laser zielführend. Hierbei werden in mehreren Sitzungen Keime und Bakterien auch in tieferen Zahnfleischtaschen an den Implantaten zuverlässig abgetötet und der Gewebeabbau gestoppt.

      Chirurgischer Eingriff

      Ist die Periimplantitis stark fortgeschritten und das  Zahnimplantat bereits locker kann dann zusätzlich ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, bei dem ein Knochenaufbau mit Knochenersatzmaterialien rund um das Implantat vorgenommen werden muss, um die Stabilität des Implantats wieder herzustellen.

      So schützen Sie sich vor einer Periimplantitis

      Eine gewissenhafte, sorgfältige und regelmäßige Mundhygiene ist das „A und O“ für eine lange Lebensdauer von Implantaten. Beläge sollten sich nach Möglichkeit gar nicht erst festsetzen, um die die Entstehung der entzündungsverursachenden Bakterien zu vermeiden.

      Die häusliche Mundhygiene von Zahnimplantat-Trägern sollte mindestens 2x täglich aus dem normalen Putzen mit einer Zahnbürste, dem Reinigen der Zahnzwischenräume mit Zahnseide/ speziellen Interdentalbürsten und idealerweise dem Spülen mit antibakteriellen Spüllösungen (Chlorhexidin) bestehen.

      Sinnvoll und empfehlenswert ergänzt wird die häusliche Mundhygiene mit einer regelmäßigen Professionellen Zahnreinigung (PZR) und regelmäßigen Kontrollen von Implantaten und Zahnfleisch. Mindestens 2x jährlich idealerweise eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden, bei der auch gleich Zahnimplantate und Zustand des Zahnfleischs rund um die Implantate kontrolliert werden.

      Auch Rauchen begünstigt ebenfalls die Entstehung von Periimplantitis und sollte nach Möglichkeit unterlassen oder zumindest eingeschränkt werden.


      Beispiel:

      Die Hygiene-Maßnahmen für Träger von Zahnimplantaten und insbesondere regelmäßige PZRs erscheinen auf den ersten Blick vielleicht etwas aufwändig, sie werden aber in der Regel mit einer langen Haltbarkeit der Zahnimplantate belohnt!

      Sie befürchten eine Entzündung rund um Ihr Zahnimplantat?

      Sprechen Sie uns an oder vereinbaren Sie online einen Termin, wir beraten Sie hierzu gerne!