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„Ich hasse meine Zahnprothese!“ – Was nun?    

„Wenn ich mittags zum Essen gegangen bin, hat sich meine Vollprothese immer gelöst. Waren Himbeeren oder Körner dabei, haben sie sich unter der Prothese gesammelt und ich musste zum Spülen. Es war einfach mühsam“, erzählt eine unserer Patientinnen. Wenn Sie unglücklich mit Ihrem Zahnersatz sind, sind Sie also nicht alleine. Wir erklären, was hilft.     

Inhalt

„Ich hasse meine Zahnprothese“: Das Wichtigste in Kürze

  • Zu den häufigsten Problemen mit dritten Zähnen gehört ein schlechter Sitz: Die Prothese rutscht beim Essen und Sprechen oder löst Druckgefühle und Schmerzen aus.

  • Manchmal reicht es aus, sich an die neue Situation zu gewöhnen. In anderen Fällen sind Anpassungen der Prothese nötig. Die letzte Option ist ein neuer Zahnersatz – zum Beispiel festsitzende Implantate.

Dass dritte Zähne am Anfang viel Geduld erfordern, ist normal. Drei Monate – manchmal sogar ein halbes Jahr – kann es schon dauern, bis sich Patienten und Patientinnen daran gewöhnen. Wer sich dann aber immer noch denkt „Ich hasse meine Zahnprothese!“, sollte etwas unternehmen. Anhaltende Probleme sind nicht normal. Sie müssen sich nicht mit einer Versorgung abfinden, mit der Sie sich unwohl fühlen. Je nachdem, wo das Problem liegt, lohnt es sich auch, bereits in den ersten Wochen aktiv zu werden und Hilfe zu suchen.

Druckstellen und Nervenschmerzen: Wenn die Zahnprothese unerträglich wird

Druckgefühle sind in den ersten Wochen nach Erhalt der dritten Zähne recht häufig, denn Kiefer und Mundschleimhaut empfinden sie als Fremdkörper. Hier kann es helfen, auf harte, heiße, scharfe und saure Speisen zu verzichten, um unnötige Reizungen zu vermeiden.

Auch Prothesenhaftcremes können dazu beitragen, den Druck auf die Schleimhäute abzumildern. Kalte Getränke oder Eis wirken kühlend und beruhigend, während Mundspülungen mit Kamille Entzündungen hemmen.

All diese Maßnahmen sind jedoch nur als kurzfristige Überbrückung bei leichten Beschwerden während der Eingewöhnungszeit gedacht. Haben Sie über längere Zeit Druckstellen im Mund oder klagen über ein stärkeres Missempfinden, ist weniger Geduld, sondern eher ein Gang zum Zahnarzt anzuraten. In diesem Fall sind Druckstellen ein Zeichen, dass die Prothese noch nicht optimal passt. Der Zahnarzt kann die Prothese durch Einschleifen oder Aufbau korrigieren, damit raue Stellen oder drückende Bereiche keine Schmerzen mehr verursachen.

Schlechter Sitz beim Essen und Sprechen: Wenn Patienten unglücklich mit ihrer Teleskopprothese sind

Sitzen Ihre dritten Zähne nicht exakt auf der Schleimhaut, können sie sich nicht „festsaugen“ und beginnen zu rutschen. Dann können Betroffene nicht mehr richtig kauen und haben womöglich auch Schmerzen beim Essen. Anfangs kann es helfen, die Prothese möglichst den ganzen Tag zu tragen, um die Haftung zu verbessern. Weiche Speisen auf beiden Kieferseiten zu kauen, kann ebenfalls hilfreich sein.  

Auch diese Maßnahmen sind nur als vorübergehende Hilfestellung während der Eingewöhnungsphase zu verstehen. Sollte Ihre Zahnprothese auch darüber hinaus schlecht sitzen, suchen Sie am besten Ihren Zahnarzt auf. Je nach Situation kann eine Unterfütterung helfen, mögliche Hohlräume unter der Zahnprothese zu schließen und so den Sitz zu verbessern. Haben Sie Ihre dritten Zähne schon länger, kann sowohl eine Abnutzung der Prothesen, als auch eine häufig vorkommende Veränderung von Kieferknochen und Schleimhautvorliegen . Dann lohnt sich womöglich eine neue Versorgung – eventuell mit Implantaten, da sie mehr Tragekomfort bieten.

Krank durch Zahnprothese: Unverträglichkeiten, Abszesse und Co.

ALLERGIEN:

Zahnersatz führt nur bei wenigen Menschen zu Unverträglichkeiten. Die Symptome dafür sind oft unspezifisch: Mundtrockenheit, Brennen, Rötungen oder Verhornungen können sich über die Jahre entwickeln. Sie können allerdings auch andere Ursachen haben, was die Diagnostik erschwert. Ein Hinweis, dass es sich tatsächlich um eine Allergie auf Zahnersatz handeln könnte, sind bereits bestehende andere Allergien. Denn Allergiker und Allergikerinnen haben ein deutlich höheres Risiko, eine weitere Allergie zu entwickeln.

Eine eingehende Diagnostik ist auf jeden Fall erforderlich, um die Ursache der Beschwerden zu finden. Sollte die Zahnprothese oder etwa der Kleber der Zahnkronen zu Unverträglichkeiten geführt haben, müssten die Symptome zurückgehen, wenn die Prothese länger nicht getragen wird. Besprechen Sie das Vorgehen am besten direkt mit Ihrem Zahnarzt.

abszess:

Von einem Abszess durch Zahnprothesen spricht man, wenn sich aufgrund der mechanischen Reibung der Prothese Eiter am Zahnfleisch angesammelt hat und Schmerzen verursacht. Scharfe Kanten der Zahnprothese können die Mundschleimhaut verletzen, was Krankheitserregern ermöglicht, über den Mund in das Körperinnere einzudringen. Patienten und Patientinnen mit krankheitsbedingter Immunschwäche oder schlecht eingestelltem Diabetes sind besonders gefährdet.  

Vereinbaren Sie auf jeden Fall einen Termin bei Ihrem Zahnarzt, wenn Sie einen Abszess im Mund bemerken, damit Sie eine Behandlung erhalten. Denn Abszesse müssen stets chirurgisch geöffnet werden, damit der Eiter abfließen kann. Natürlich muss auch Ihr Zahnersatz angepasst werden, damit sich nicht erneut eine Eiterbeule bilden kann.

ZAHNFLEISCHENTZÜNDUNG:

Durch eine Prothese kann durchaus eine Zahnfleischentzündung entstehen, zum Beispiel dann, wenn sie nicht richtig sitzt. Über Wochen bestehende Druckstellen können zu Rötungen und Schwellungen führen, die später zu Blasen und Wunden werden. Schließlich entstehen brennende Schmerzen, sobald die Zahnprothese beim Kauen belastet wird. Natürlich sollte die Druckstelle umgehend entfernt werden – etwa durch Beschleifen der dritten Zähne.

    Unglücklich mit Ihrem Zahnersatz wegen mangelnder Ästhetik?

    Häufig leiden vor allem Frauen, wenn die dritten Zähne beim Blick in den Spiegel negativ auffallen. Die Zähne der Prothese werden meist als zu groß oder unnatürlich empfunden. Besprechen Sie das Problem mit Ihrem Zahnarzt und er wird schauen, was sich an der Prothese korrigieren lässt. Allerding sind in Bezug auf die Ästhetik bei einer Vollprothese auch Grenzen gesetzt, da zum Beispiel eine gewisse Größe nötig ist, damit diese hält. Anders ist es bei Prothesen, die ohne Gaumenplatte auf Implantaten befestigt werden. Diese können wesentlich filigraner und damit mit hoher Ästhetik nahe den natürlichen Zähnen gearbeitet werden.

    Grundsätzlich gibt es bei Vollprothesen auf Grund der notwendigen Beschaffenheit jedoch Grenzen in der Gestaltung, während bei Implantat-getragenem Zahnersatz ein sehr großer Gestaltungsspielraum besteht.

    Alternative: Festsitzender Zahnersatz für maximalen Komfort

    Sie denken sich nach wie vor „Ich hasse meine Zahnprothese!“? Wenn Maßnahmen wie etwa Beschleifen oder Unterfütterungen nicht ausreichen, um die Probleme mit Ihren dritten Zähnen zu beheben, ist eine komfortablere Alternative gefragt. Vor allem mit klammerverankerten Modellgussprothesen sind viele Patienten unzufrieden – laut einer Studie 23 Prozent der Befragten. Andere Versorgungsformen haben bessere Werte.  

    Zahnimplantate gelten hier als Goldstandard. Die festen dritten Zähne rutschen nicht, sehen fast aus wie das natürliche Gebiss, sind gut verträglich und sehr langlebig. Mittlerweile gibt es Lösungen für fast alle Fälle – auch bei kompletter Zahnlosigkeit und Knochenschwund. Wir haben uns in unserer Implantatklinik in Mainz auf festsitzenden Zahnersatz für ganze Kiefer spezialisiert und behandeln auch schwierige Fälle. Gerne sind wir auch für Sie da.

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    FAQ

    Ich kann mich an meine Zahnprothese nicht gewöhnen – was jetzt?

    Oft dauert es Wochen bis Monate, bis sich Patienten an ihre dritten Zähne gewöhnt haben. In den ersten Wochen ist es also normal, dass Sie Geduld brauchen. Starke Schmerzen beim Essen oder ein schlechter Sitz erfordern allerdings eine Behandlung. Konsultieren Sie in diesem Fall gleich Ihren Zahnarzt.

    Was kann man machen, wenn man die Zahnprothese nicht verträgt?

    Zahnersatz führt nur selten zu Unverträglichkeiten, die beispielsweise mit Brennen und Verhornungen verbunden sind. In diesem Fall können Betroffene auf eine andere Versorgung umsteigen. Es könnte aber auch sein, dass keine Allergie vorliegt, sondern Sie sich mit Ihrer Zahnprothese einfach nicht wohlfühlen. Dann kann Ihr Zahnarzt eventuell Anpassungen vornehmen.

    Was ist, wenn der Zahnersatz nicht gefällt?

    Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt– eventuell kann er Anpassungen vornehmen. Bei Mängeln gilt eine Gewährleistungsfrist von zwei Jahren. Sollte keine Änderung möglich sein und sollten Sie sich mit dem Aussehen Ihrer Zahnprothese nicht abfinden können, kommt eine andere Art von Zahnersatz in Betracht. Zum Beispiel Zahnersatz auf Zahnimplantaten, der sehr natürlich wirkt.

    Was hilft gegen Würgereiz bei Zahnprothesen?

    Zahnprothesen im Oberkiefer mit Gaumenplatt reichen bis an die Grenzen des weichen Gaumens und können Würgereiz auslösen. Hier können dritte Zähne auf Implantaten eine Alternative sein, da sie den Gaumen frei lassen. Würgereiz kann aber auch entstehen, wenn die Prothese rutscht und den Rachen reizt. Hier kann eine Anpassung der Zahnprothese ausreichen.

    Wie lebt man mit einer Zahnprothese?

    Anfangs sollten Sie auf harte Lebensmittel verzichten und weiche Speisen auf beiden Seiten kauen. Der Geschmackssinn kann erst einmal etwas beeinträchtigt sein, kommt meist aber schnell wieder zurück. Anfangs kann auch das Sprechen schwerfallen. Hier lohntes sich, geduldig zu üben und langsamer zu sprechen.

    Sie interessieren sich für festen Zahnersatz?

    Rufen Sie uns an oder vereinbaren Sie online einen Termin - wir beraten Sie gerne zu den Möglichkeiten.