Informationen rund um Implantate und Ihre Behandlung finden Sie hier.
Um Implantate setzen zu können, sollte das Knochenwachstum abgeschlossen sein. Dies ist mit ca. 18 Jahren der Fall. Verlieren Jugendliche unfallbedingt einen Zahn, so wird die Lücke in der Regel mit einer schonenden Klebebrücke versorgt, bis das 18. Lebensjahr abgeschlossen ist.
Um nach einer Implantat-OP abends mit festen Zähnen nach Hause gehen zu können, sind folgende Faktoren nötig: Spezialimplantate für eine Sofortbelastung, eine vorherige, sorgfältige Planung des Zahnersatzes und ein hauseigenes zahntechnisches Labor, dass parallel zur Implantat-OP den Zahnersatz fertigt und anpasst.
Implantate können grundsätzlich mit einer örtlichen Betäubung gesetzt werden. Bei größeren Implantat-Eingriffen oder Zahnarztangst kann eine Vollnarkose jedoch Sinn machen. Zygoma-Implantate werden ausschließlich unter Vollnarkose gesetzt.
All-on-4 Implantate kommeb für Patienten mit zahnlosen Kiefern oder nicht mehr erhaltungswürdigen Zähnen in Frage.
Zygoma-Implantate kommen für Patienten mit sehr starkem Kieferknochenrückgang (hochatrophen Kiefer) in Frage, bei denen entweder Knochenaufbaumaßnahmen fehlgeschlagen sind oder die nicht bereit sind, die langen Einheilzeiten von aufwändigen Knochenaufbaumaßnahmen in Kauf zu nehmen.
Grundsätzlich gibt es keine Erkrankungen, die das Setzen eines Implantats ausschließen. Bei schwereren Erkrankungen sollte das Setzen eines Implantats mit dem Behandler jedoch vorher sorgfältig besprochen und abgewägt werden.
Ein gut gesetztes Implantat können Sie kaum von natürlichen Zähnen untercheiden. Das natürliche Mundgefühl wird in keinster Weise durch ein Implantat beeinträchtigt.
Die Zahnlücke wird mit einem herausnehmbaren oder geklebten Provisorium versorgt.
Ein Implantat ist immer die beste Möglichkeit, um fehlende Zähne zu ersetzen. Im Gegensatz zu einer Brückenversorgung muss hier keine gesunde Zahnsubstanz an den Nachbarzähnen zur Befestigung des Zahnersatzes abgetragen werden.
Die All-on-4 Behandlung wurde vor über 20 Jahren von Prof. Malo in Portugal - einem Pioneer im Bereich der Implanta-Behandlungen - entwickelt und wird seitdem 100-Tausendfach weltweit angewendet. Die Original All-on-4 Zahnimplantete werden von der Fa. Nobel Biocare hergestellt und deren Sicherheit ist über viele Jahre und Fälle entsprechend dokumentiert.
Ein Implantat ist für jeden geeignet. Das Knochenwachstum sollte allerdings abgeschlossen sein (ca. mit 18 Jahren) und der allgemeine Gesundheitszustand das Setzen eines Implantats zulassen.
Das beste Material für Implantate ist Titan und der "Gold-Standard" in der Implantologie. Reines Titan enthält keine allergenen Bestandteile und verhält sich im Körper neutral.
All-on-4 Implantate sind Spezialimplantate und haben eine sehr hohe Primärstabilität, die das direkte Kauen mit Zahnersatz unmittelbar nach der Implantat-OP möglich macht. Dennoch sollten Sie in den ersten Tagen nach der OP weiche und kalte Kost zu sich nehmen, um Schmerzen und Schwellungen möglichst minimal zu halten.
All-on-4 Implantate können auch in einer Implantat-OP in beide Kiefer gesetzt werden. Die OP-Dauer liegt dann bei knapp vier Stunden und eine Vollnarkose ist hier auf jeden Fall empfehlenswert.
Da es sich bei einer Behandlung mit All-on-4 Implantaten meist um eine mehrstündige Behandlung handelt, bietet sich eine Vollanarkose oder eine Lachgasseidierung an. Die Behandlung ist damit wesentlich angenehmer.
Ob die Einheilung offen (ohne Überdekcung des Implantats mit Zahnfleisch) oder geschlossen erfolgt, wird in der Regel individuell pro Sitaution entschieden. Bei einer geschlossenen Einheilung ist das Infektionsrisiko deutlich geringer, bei einer offenen Einheilung muss kein zweiter Eingriff zur Freilegung des Implantats erfolgen.
Nach dem Implantat-Eingriff ist die betroffene Stelle meist etwas empfindlich und durch Schwellungen kann es zu einem geringen Druckschmerz kommen. Meist benötigen Patienten aber bereits am Folgetag keine schmerzstillenden Medikamente mehr.
Um ein Implantat setzen zu können ist der Länge und Breite nach ausreichend Kieferknochen notwendig, was vor dem Setzen von Implantaten anhand von Röntgen- oder DVT-Bildern geklärt wird. Ist nicht ausreichend Knochen vorhanden, so muss das betroffene Knochenareal zunächst mit Knochenaufbaumaßnahmen (Augmenation) wieder aufgebaut werden.
Nach dem Setzen von einem oder mehreren Implantaten sind Sie in der Regel am Folgetag wieder arbeitsfähig. Bei einer All-on-4 Behandlung ist dies nach ca. 5-10 Tagen wieder der Fall. Sie erhalten von uns eine entsprechende Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.
Eine Zahnlücke sollte schnell wieder geschlossen werden. Ein Implantat verhindert durch die weitere Belastung des Kieferknochen einen Knochenabbau im Bereich der Zahnlücke. Zudem können die benachbarten Zähne nicht in die Zahnlücke wandern, was zu einer Passungenauigkeit von Ober- und Unterkiefer führen kann. Im Gegensatz zu einer Brückenversorgung ist das Implantat eine besserer Lösung, da die Nachbarzähne für das Befestigen der Zahnbrücke nicht beschliffen werden müssen.
Man ist nie zu alt für ein Implantat. Sollten keine schwerwiegenden Erkankrungen vorliegen kann man durchaus auch noch mit 90 Jahren ein Implant setzen lassen. Implantate bedeuten in jedem Alter Lebensqualität hinsichtlich essen und lachen.
Nach ca. 4-6 Monaten kann man den endgültigen Zahnersatz auf den All-on-4 Implantaten einsetzen. Der Heilungszahnersatz sollte aber spätetestens nach 12 Monaten ersetzt werden, da er für eine Langzeitbelastung nicht ausreichend haltbar ist.
Der nach der Implantat-OP auf den All-on-4 Implantaten befestigte Zahnersatz ist ein sogenannter Heilungszahnersatz, bzw. ein Langzeitprovisorium. Auch All-on-4 Implantate müssen in den Kiefer einheilen und der Heilungszahnersatz ist daher ohne verstärkendes Gerüst und vollständig aus Kunststoff gearbeitet, um die Implantet keiner zu hohen Belastung auszusetzen.
All-on-4 Implantate sind Spezialimplantate, die schräg in den Kiefer gesetzt bereits eine hohe Primärstabilität haben und somit direkt belastet werden können.
Kieferknochenverlust entsteht oft im Zuge einer Parodontitis, also im Zuge von Entzündungen im Zahnhalteapparat. Kieferknochen bildet sich auch bei fehlender Belastung durch Kaukräfte zurück. Kaukräfte wirken durch die natürlichen Zahnwurzeln oder auch Implantate auf den Kieferknochen. Im Bereich von Zahnlücken oder Brückenversorgungen oder auch bei Prothesen wirken hingegen keine Kaukräfte mehr auf den Kiefer und der Knochen bildet sich unweigerlich zurück. Zahnlücken sollten idealerweise daher schnell mit einem Implantat versorgt werden.
Eine Behandlung mit All-on-4 Implantaten geht schneller und erfordert weniger Behandlungssitzungen als eine Behandlung mit klassischen Implantaten. Die Kosten sind daher auch entsprechend günstiger (ca. 30% weniger im Vergleich zu einer klassischen Implantat-Versorgung.)
Die Stabilität von Implantaten im Kiefer unterteilt man in Primärstabilität, Sekundärstabilität und Tertiärstabilität. Die Primärstabilität erreicht man durch das Eindrehen des Implantats in Verbindung mit der Schraubenwindung in den Kiefer. Die Sekundärstabilität umfasst die Einheilung des Implantats in den Knochen, bei der der Knochen sich mit der Implantatoberfläche verbindet. MIt Tertiärstabilität wird die Phase nach der Einheilung in den Knochen bei voller Belastung bezeichnet.
Im Oberkiefer werden statt 4 auch oft 6 Implantate gesetzt, um ausreichend Stabilität für eine Sofortbelastung zu erhalten, da der Knochen dort weniger gut und weicher als der Unterkieferknochen ist.
Bei einer Sofortimplantation wird direkt nach dem Ziehen des Zahns das Implantat in die Zahnlücke gesetzt. Vorausetzung hierfür ist, dass keine Entzündungen vorliegen.
Klassische Behandlungen mit Zahnimplantaten setzen eine Einheilzeit von 4-6 Monaten voraus bis der Zahnersatz auf dem Implantat befestigt werden kann. Bis dahin wird die Lücke in der Regel mit einem herausnehmbaren Provisorium verschlossen. Bei einer Sofortversrogung wird unmittelbar nach dem Setzen der Implantate bereits ein Zahnersatz auf den Implantaten fest verschraubt. Eine Sofortversorgung kann sowohl bei Einzelzähnen als auch bei zahnlosen Kiefern im Rahmen einer All-on-4 Behandlung erfolgen.
Für eine lange Haltbarkeit der All-on-4 Versorgung ist eine sehr sorgfältige häusliche Mundhygiene wichtig. Ergänzend sollte mindestens zweimal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung erfolgen, bei der der Zahnersatz abgeschraubt, die Implantate kontrolliert und alles grundlich gereinigt wird. Der Verzicht auf Nikotin erhöht zusätzlich die Lebensdauer der Implantate.
Bei einer Implantat-OP wird das Zahnfleisch an der entsprechenden Stelle geöffnet und mit einem Bohrer eine Bohrung in den Kiefer vorgenommen. Das Implantat wird dann in den Knochen geschraubt. Je nachdem, ob eine offene oder geschlossene Einheilung vorgesehen ist, wird im Anschluss das Zahnfleisch über dem Implantat wieder vernäht.
Zygoma-Implantate sind sehr lange Spezialimplantate, die nicht in den Kieferknochen sondern in das Jochbein (Os Zygomaticum). Die Befestigung von Zahnersatz erolgt auf die gleiche Weise wie bei klassischen Implanaten.
Wie bei jedem chirurgischem Eingriff birgt auch ein Implantat-Eingriff Risiken, wie Blutungen, Schwellungen und Infektionen. MIt einem minimalinvasiven Vorgehen und einem gut ausgestatteten Eingriffsumfeld lassen sich die Risiken minimieren.
Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten keine Implantate. Sie erhalten jedoch die sogenannten Zuschüsse im Rahmen der Festzuschussregelung gemäß eines definierten Standardleistungskatalogs für Zahnersatz. Bei einem vollständig geführten Bonusheft erhöhen sich die Zuschüsse weiter.
Um sehr starken Kieferknochenrückgang wieder aufzubauen eignen sich als Alternative zu Zygoma-Implantaten vor allem Knochentransplantate, die aus dem Beckenkamm entnommen werden. Kosten und Dauer der Behandlung liegen jedoch deutlich über den Kosten einer Zygoma-Behandlung.
Voraussetzung für eine Zygoma-Implantat-OP ist die Erstellung eines Schädel-CTs um die Strukturen des Jochbein beurteilen, bzw. den Sitz der Implantate planen zu können.
Bei Zahnlosigkeit gibt es verschiedene Möglichkeiten Zahnersatz mit Implantaten zu befestigen. Für festsitzenden Zahnersatz mit klassischen Implantaten werden in der Regel 8 Implantate benötigt. Das Sofortversorgungskonzept All-On-4 kommt hingegen mit 4 Spezialimplantaten aus und ermöglicht zudem eine Sofortbelastung. Eine harusnehmbare Prothese (Locator-Prothese) lässt mit 2-3 Kugekopfimplantaten stabilisieren.
Die Pflege von Zygoma-Implantaten muss mindestens genauso sorgfältig erfolgen wie die einer All-on-4 Versorgung. Allerdings darf bei Zygoma-Implanten keine Munddusch verwendet werden.
Die gesetzlichen Krankenkassen bezuschussen eine All-on-4 Behandlung im Rahmen der Festzuschussregelung.
Bei einer navigierten Implantation wird das Implantat mittels einer Bohschablone in den Kieferknochen gebohrt. Gemeinsam mit einer digitalen 3D-Implantatplanung macht eine Navigation die Implantat-OP minimalinvasis und damit maximal schonend.
Bei der Auswahl eine guten Implantologen sollten Sie auf Folgendes achten: Hat der Implantologe eine entsprechende Ausbildung zum Beispiel in der Oralchirurgie oder ein implantologisches Masterstudium? Findet regelmäßig eine Weiterbildung statt? Ist der Implantologe erfahren, werden regelmäßig und über viele Jahre Implantate gesetzt? Ist eine entsprechende technische Ausstattung vorhanden mit DVT, Navigation und digitaler 3D-Planung? Hat er ein Spezialisten-Netzwerk beispielsweise mit Anästhesisten und einem Prophylaxeteam? Findet eine transparente und vertraueneswürdige Beratung udn Aufklärung statt?
Ein Spezialist für All-on-Implantate sollte regelmäßig All-on-4 Behandlungen vornehmen und sich auf diesem Gebiet fortgebildet haben. Die Fa. Nobel Biocare, dem Hersteller der Original All-on-4 Implantate, zeichnet solche Spezialisten regelmäßig mit dem All-on-4 Kompetenzzentrum aus. Dabei muss eine vorggebene Anzahl an All-on-4 Fällen pro Jahr nachgewiesen entsprechend dokumentiert werden. Die Verfügbarkeit eines hauseigenen zahntechnischen Labors ist ebenfalls Erfolgsfaktor für eine effiziente All-on-4 Behandlung, genauso wie die Verwendung der Original All-on-4 Implantate.
Vor einer Implantat-OP sollten Blutverdünner abegsetzt und das Rauchen eingestellt oder minimiert werden, um Blutungen zu minimieren und den Wundheilungsprozess nicht zu stören. Details werden individuell in einem Aufklärungsgespräch vor der Implantat-OP besprochen.
Ein Kieferknochenaufbau dauert je nach Größe des aufzubauenden Areals zwischen 30 und 90 Minuten und kann unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden
Implantate müssen ca. 3-6 Monate in den Knochen einheilen (Osseointegration) bevor Sie komplett belastet werden können.
Eine All-on-4 Implantat-OP dauert ca. 90-120 Minuten pro Kiefer. Müssen noch Zähne gezogen werden, entsprechend länger.
Zygoma-Implantate sind eine Variante der All-on-4 Behandlung. Auch hier wird in der Regel bereits am Tag der Implantat-OP ein Zahnersatz auf den Implantaten fest verschraubt.
Bei einem einzelnen Implantat ohne Knochenaufbau dauert der Eingriff ca. eine halbe Stunde.
Die Haltbarkeit von Implantaten ist vor allem abhängig von einer regelmäßigen Pflege zur Vermeidung von Entzündungen rund um das Implantat. Bei einer sorgfältigen Pflege können Implantate durchaus ein Leben lang halten.
Bei einem geringen Kieferknochenverlust kann der Aufbau von Kieferknochen oft zusammen mit dem Setzen des Implantats erfolgen. Bei größeren Knochenaufbaumaßnahmen muss der Knochenaufbau 6-12 Monate heilen, bevor ein Implantat gesetzt werden kann.
Bei Implantaten ist eine sorgfältige Zahnpflege wichtig, um Entzündungen zu vermeiden. Wie die natürlichen Zähne reinigen Sie die Zähne gründlich mit einer Zahnbürste. Besonderes wichtig ist die Reinigug der Zahnzwischenräume und der Übergänge zum Zahnfleisch mit Interdentalbürstchen oder Zahnseide. Eine mindestens zweimal jährliche professionelle Zahnreinigung rundet die Implantatpflege sinnvoll ab.
Zygoma-Implantate werden im Ausland wesentlich häufiger gesetzt als in Deutschland und weisen hohe Erfolgsfaktoren bei der Implantat-Versorgung hochatropher Kiefer auf. Zygoma-Implante sollten grundsätzlich nur von chirurgisch sehr erfahrenden Behandlern mit entsprechende Ausbildung und Ausstattung gesetzt werden.
Die meisten Implantate bestehen aus drei Teilen: der Implantatschraube, dem Zahnersatz als Krone oder Brücke und einem Verbindungsteil zwischen Implantatschraube und Zahnersatz, dem Abutment oder Aufbauteil. Bei einteiligen Implantaten ist das Abutment bereits in die Implantatschraube integriert.
Meistens werden zwei Zygoma-Implantate mit zwei bis vier All-on-4 Implantaten kombiniert. Es können als "Zygoma-Quad" höchstens vier Zygoma-Implantate in den Jochbein-Bereich gesetzt werden.